Der Kreis Steinfurt und der Verein energieland2050 e.V. informieren über Zoonosen

Gesundheitsgefahren durch den Klimawandel: Kreis Steinfurt klärt über Hantaviren und EHEC auf

Der Klimawandel beeinflusst nicht nur das Wetter, sondern auch unsere Gesundheit. Im Rahmen der Kampagne „#kreisklima – Bist du klimafit?“ informieren der Kreis Steinfurt und der Verein energieland2050 e.V. über zoonotische Erkrankungen, wie Hantaviren und EHEC-Bakterien, die in der Region zunehmend eine Rolle spielen.

Was sind Zoonosen?

Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können. Der Klimawandel fördert durch veränderte Umweltbedingungen das Wachstum und die Verbreitung solcher Krankheiten, wie Hantavirus-Infektionen und EHEC. Besonders gefährdet ist der Kreis Steinfurt aufgrund seiner weitläufigen Natur und landwirtschaftlichen Prägung.

Hantavirus – Gefahr durch Nagetiere

Merlin Rensing, Infektionsbiologe des Kreises Steinfurt, erklärt, dass Hantaviren grippeähnliche Symptome verursachen können, die in schweren Fällen zu Nieren- und Lungenproblemen führen. Das Virus wird vor allem durch den Kontakt mit kontaminiertem Staub von Nagetieren wie Mäusen übertragen. Besonders in Jahren mit hohen Bucheckern-Erträgen, sogenannten Mastjahren, steigt die Population der Nagetiere und damit auch das Infektionsrisiko. Um sich zu schützen, sollten Bürger beim Reinigen von Gartenhäusern oder Kellern FFP2-Masken tragen und totes Nagetier mit Handschuhen entsorgen.

EHEC – Vorsicht bei Lebensmitteln

EHEC-Bakterien kommen vor allem in den Därmen von Wiederkäuern wie Rindern vor und können durch kontaminierte Lebensmittel auf Menschen übertragen werden. Eine Infektion führt zu starken Bauchschmerzen und Durchfall, in schweren Fällen kann es zu einem lebensbedrohlichen Nierenversagen kommen. Klimabedingte Faktoren wie höhere Temperaturen und vermehrte Niederschläge begünstigen die Verbreitung der Bakterien in der Umwelt. Starkregen kann zudem dazu führen, dass die Bakterien von landwirtschaftlichen Flächen in Gewässer gelangen.

So schützen Sie sich

Einfache Hygienemaßnahmen helfen, das Infektionsrisiko zu minimieren: Obst und Gemüse gründlich waschen, Fleisch vollständig durchgaren und auf gute Handhygiene achten, insbesondere vor dem Essen und nach dem Toilettengang.

Gemeinsam handeln

Mit der Einhaltung dieser Vorsichtsmaßnahmen können die Bürger von Westerkappeln und dem Kreis Steinfurt aktiv dazu beitragen, das Risiko einer Hantavirus- oder EHEC-Infektion zu verringern und die Gesundheit der Gemeinschaft zu schützen.

Weitere Informationen finden Sie online unter: www.infektionsschutz.de.