Naturnahe Gärten & Insektenschutz
In Siedlungs- und Ballungszentren leisten naturnahe Gärten einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Ziel des naturnahen Gartens ist es, einen Natur-Erlebnis-Raum zu schaffen, der einer natürlich gewachsenen Landschaft gleicht und eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren sowie Strukturen beherbergt.
Der naturnahe Garten wird vorrangig bepflanzt mit einheimischen Pflanzen, die einen hohen ökologischen Wert für die heimische Tierwelt haben. Gebietsfremde Arten sind im naturnahen Garten gar nicht oder nur in sehr geringem Umfang zu finden. Es wird darauf geachtet, dass die Kulturpflanzen, Wildpflanzen und das Saatgut aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Nach Möglichkeit wird im naturnahen Garten auf jahreszeitlich versetzte Blüh- und Fruchtfolgen geachtet, sodass ganzjährig ein Nahrungsangebot für die heimische Tierwelt, insbesondere die Insekten, besteht.
Im naturnahen Garten wird verzichtet auf:
- auf gentechnisch verändertes Saatgut
- invasiven Arten
- chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel
- Damit im Boden lebende Insekten im Garten Lebensräume finden und sich dauerhaft ansiedeln, werden kleine Bodenflächen während der Vegetationsperiode offen gehalten.
Auf gentechnisch verändertes Saatgut sowie gentechnisch veränderte Pflanzen sollte verzichtet werden. Ebenso werden im naturnahen Garten keine invasiven Arten verwendet. Invasive Arten sind Arten, die außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets ein erhebliches Gefährdungspotenzial für die natürlich vorkommenden Ökosysteme, Biotope oder Arten darstellen.
Statt chemisch-synthetische Düngern und Pflanzenschutzmitteln setzt man im naturnahen Garten auf biologischen Pflanzenschutz und organischen Dünger.
Bei den Baumaterialien, die zum Einsatz kommen, sollte darauf geachtet werden, dass diese natürlich und schadstofffrei sind und nach Möglichkeit aus der Region stammen.
Um Lichtverschmutzung und damit Lichtfallen, die zu Todesfallen für Insekten werden können zu vermeiden, wird auf eine nächtliche Beleuchtung des Gartens verzichtet.